„The times they are a-changin“. Wo Bob recht hat, hat er recht. Damit das Pure&Crafted ein heißes Eisen bleibt, muss es immer wieder neu geschmiedet werden.
Beim ersten Pure&Crafted 2015 flirtete die neue Custom-Szene noch mit der Drei-Tage-Bärtigkeit der traditionellen Motorradwelt. Karohemd und 40-Unzen-Jeans standen für modernes Aussteigertum. Über allem wurde die Truckercap geschwenkt. Motorrad- und Start-Up-Welt waren sich in diesem Spiel mit dem Mackertum einig. Die Geschlechter drifteten in der Mode auseinander. Männer wurden immer Karo-rustikaler, Frauen immer Yogapant-futuristischer. Und beim Pure&Crafted spielten die schwedischen Hardcore-Kerle Refused.
Aber das „Heritage“ in „New Heritage“ steht nicht nur für Marlon Brando in „The Wild One“, sondern auch für Nicole Kidman in „BMX Bandits“ (Trigger-Warnung: Ohren zu vor dem Bubblegum-Pop des Soundtracks!). Immer mehr Frauen fahren Motorrad, immer mehr Männer steigen auf Elektro-Antrieb um. Motorrad fahren wird zum nachhaltigen Spaß in den Innenstadtvierteln.
Auf dem neuen Gelände des Pure&Crafted kann man diesen good new Fun voll ausleben. Von Skateboards über BMX-Räder bis zu den Rollern und Motorrädern mit E-Antrieb von BMW, Hookie Co. oder Vagabund Moto werden die kleinen und großen Spielzeuge aufgefahren. Man stöpselt nicht nur die Gitarre ein, sondern auch das Motorrad.
Der Soundtrack dazu hat die grauen Fusselbärte abgeschnitten. Das Fronttrio von Power Plush zelebriert die Stärken weiblichen Harmoniegesangs und Drangsal den Glamour von Highheels. Alles gut also auf der wilden Buckelpiste zwischen Bühne und Funpipe.